Auftakt in Essen am 10./11. November

Was erwarten Sie vom Synodalen Ausschuss, Bischof Genn?

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Am 10./11. November findet in Essen die erste Sitzung des Synodalen Ausschusses statt. Er soll die Einrichtung eines Synodalen Rats vorbereiten, den der Vatikan mehrfach kritisiert hat. Dem Ausschuss gehören 74 Menschen an, darunter neun aus dem Bistum Münster, die wir nach ihren Erwartungen gefragt haben. Zum Auftakt: die Antworten von Bischof Felix Genn.

Mit welchen Gefühlen reisen Sie zum Auftakt nach Essen?

Die Erfahrungen der Weltsynode im Oktober in Rom haben mich in der Einschätzung bestärkt: Die Kirche der Zukunft muss und wird eine synodale Kirche sein. Wir brauchen in der Kirche verlässliche synodale Strukturen.

Gerade erst ist die Weltsynode zu Ende gegangen. Inwieweit fühlen Sie sich in Ihren Anliegen und in denen des Synodalen Weges bestärkt?

Ich fühle mich sehr bestärkt. Als deutsche Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Weltsynode haben wir die Erfahrungen, Themen und Anliegen des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland sowohl in den Arbeitsgruppen als auch in den Plenumssitzungen zur Sprache gebracht. Beeindruckend war dabei, dass die Themen, die uns in besonderer Weise bewegen, aus allen Kontinenten der Welt in dieser Synode ins Wort gefasst wurden. Für mich hat sich bei der Weltsynode eindrücklich bestätigt: Der Wunsch nach einer Erneuerung der Kirche kommt keineswegs nur aus Deutschland, sondern diesen Wunsch gibt es – natürlich mit unterschiedlichen Akzentuierungen – weltweit. Ich möchte im Synodalen Ausschuss weiterarbeiten, um auch für unsere Situation zu lernen, synodale Kirche zu sein.

Welcher Tagesordnungspunkt der ersten Sitzung ist Ihnen besonders wichtig und warum?

Mir ist wichtig, dass die Erfahrungen, die wir in Rom gemacht haben, nun auch in unsere Arbeitsweise einfließen und sich daraus die Themensetzungen in ihrer Priorität entwickeln. Wichtig sind für mich die Begegnungen und der Austausch mit den Mitgliedern, den Frauen und Männern, des Synodalen Ausschusses. Ich freue mich darauf, mit diesen Menschen weiter an einer synodalen Kirche zu arbeiten und die Räume, die die Weltsynode geöffnet hat, zu nutzen.

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