Themenwoche „Assistierter Suizid“ (4) - Qualifikation für Mitarbeitende

Wie sich Pflegekräfte auf Menschen mit Suizidwünschen vorbereiten

  • Zum Thema „assistierter Suizid“ besteht in Einrichtungen vielfach Gesprächsbedarf.
  • Der Diözesancaritasverband Münster hat dazu ein Fortbildungsangebot geschaffen.
  • Dabei werden Mitarbeitende auf Menschen mit Suizidwünschen vorbereitet.

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Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Suizidassistenz 2020 sind Themen des Lebensendes vermehrt in den öffentlichen Fokus gerückt. Auch für Mitarbeiter, Pflegekräfte und Leitungen in katholischen Einrichtungen ist der Gesprächsbedarf gewachsen.

Darauf hat der Diözesancaritasverband in Münster reagiert und seit Anfang des Jahres mit der Fortbildung „Todeswünschen begegnen – Begleitung von Menschen in katholischen Einrichtungen“ ein Angebot gestaltet. Sowohl in einer E-Learning-Phase als auch in einer Präsenzveranstaltung geht es um Fragen im Umgang mit Menschen mit Suizidwünschen und die Arbeit im Dienst einer lebensbejahenden Palliativkultur.

Seminar bereitet auf Suizidwünsche vor

„Das Thema steht in den Einrichtungen häufig noch nicht an oberster Stelle auf der Agenda“, sagt Boris Krause vom Diözesancaritasverband als Initiator des Angebots. „Einzelne Mitarbeiter werden aber bereits mit lebensmüden Gedanken konfrontiert, wenn auch nicht unbedingt mit konkreten Suizidwünschen.“

Das Seminar gibt auch in praktischen Übungen, etwa in Rollenspielen, einen Einblick, wie in diesen Situationen im Gespräch reagiert werden kann. Das Auftaktseminar ist mit 18 Teilnehmern ausgebucht. Weitere Angebote, auch spezialisiert für einzelne Caritas-Bereiche, sollen folgen: www.ethikforum.ms

Haben Sie Suizidgedanken? Hier gibt es Hilfe
Menschen mit Suizidgedanken können sich an die Telefonseelsorge wenden. Sie ist unter den Rufnummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222 täglich rund um die Uhr erreichbar, berät kostenfrei und anonym. Der Anruf findet sich weder auf der Telefonrechnung noch in der Übersicht der Telefonverbindungen wieder. Es gibt auch eine E-Mail-Beratung. Sie läuft über die Internetseite der Telefonseelsorge und ist daher nicht in Ihren digitalen Postfächern zu finden. Hier geht es zur Telefonseelsorge.

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