Schreiben an jüdische Gemeinden in Münster und Recklinghausen

Angriff auf Israel: Bischöfe im Bistum Münster solidarisch mit Juden

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Angesichts der Angriffe auf Israel sichern die Weihbischöfe Rolf Lohmann und Stefan Zekorn den jüdischen Gemeinden im Bistum Münster ihre Solidarität zu – auch im Namen von Bischof Felix Genn, der in Rom ist.

Angesichts der Angriffe der radikalislamischen Hamas auf Israel sichern die Weihbischöfe Rolf Lohmann und Stefan Zekorn den jüdischen Gemeinden in ihren Bistumsregionen ihre volle Solidarität zu. Das meldet die Bischöfliche Pressestelle.

Zekorn schreibt der jüdischen Gemeinde Münster und äußert sich den Angaben zufolge auch im Namen von Bischof Felix Genn, der derzeit an der Weltsynode in Rom teilnimmt. Zekorn betont, die aktuelle Situation erfülle „sehr viele Menschen auch im Bistum Münster mit Fassungslosigkeit, Entsetzen und Angst“.

„Hass nicht unwidersprochen lassen“

Das „Ausmaß an Hass, Gewalt und Unmenschlichkeit, das die Menschen in Israel in diesen Tagen erleiden“, sei verstörend, entsetzlich und grausam. Zekorn wie Lohmann bieten den jüdischen Gemeinden bei Bedarf konkrete Unterstützung an.

Lohmann, als Regionalbischof auch für das Kreisdekanat Recklinghausen zuständig, schreibt der jüdischen Kultusgemeinde Recklinghausen: „Hass, Gewalt und Unmenschlichkeit dürfen nie unwidersprochen hingenommen werden.“ Die Menschen seien „einander in der Weise verantwortlich, dass wir ein Zusammenleben aller Kulturen und Religionen in Deutschland und in der Welt ermöglichen sollten“. Hass hingegen mache „ein Zugehen aufeinander, wie es in den letzten Jahren in Israel und Teilen der islamischen Welt angestrengt wurde, unmöglich“.

Gebet für Betroffene und um Frieden

„Die Dimension der Gewalt ist unerträglich“, betont Lohmann angesichts der Opfer und der durch die Hamas Entführten. Der Weihbischof sagt der jüdischen Gemeinde sein Gebet zu – auch für die Opfer des Konflikts. „Beten wir alle für den Frieden und für ein Ende von Terror und Gewalt! Shalom!“, schließt der Brief.

Wilfried Theising, Weihbischof im oldenburgischen Teil des Bistums Münster, hatte sich bereits am Montag gemeinsam mit den niedersächsischen katholischen Bischöfen geäußert. Sie betonten, der komplexe Nahost-Konflikt sei nicht kriegerisch zu lösen. Ihre Gedanken, so die Bischöfe, seien bei den Betroffenen und bei denen, die die Hoffnung an eine friedliche Lösung nicht aufgeben.

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