Die Energiepreispauschale, die im September an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausgeschüttet wurde, hat dem Bistum Münster Mehreinnahmen vom 1,6 Millionen Euro erbracht. Die Summe soll in Kooperation mit dem Diözesan-Caritasverband Menschen zugutekommen, die besonders stark von den explodierenden Energiepreisen betroffen sind. Das teilen die Caritas und die Bischöfliche Pressestelle gemeinsam mit.
„Die Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro war steuerpflichtig, sodass darauf Lohnsteuer entrichtet werden musste. Folgerichtig ist auch Kirchensteuer erhoben worden“, erklärt Ulrich Hörsting, Finanzchef im Bischöflichen Generalvikariat Münster. Die katholische und die evangelische Kirche hätten aber „entschieden, dass mit den Mitteln, die aufgrund dieser staatlichen Leistung angefallen sind, ganz konkret Menschen unterstützt werden sollen, denen der Anstieg der Energiepreise besonders zu schaffen macht“.
Freigabe durch Kirchensteuerrat
Das Bistum stelle mit der jetzt erfolgten Zustimmung des Kirchensteuerrats die 1,6 Millionen Euro zu Verfügung. Die Verteilung erfolge über die Einrichtungen der Caritas.
„Immer mehr Menschen wenden sich Hilfe suchend an unsere Beratungsstellen und Lebensmittelausgaben. Das Sozialbüro im Münsteraner Stadtteil Kinderhaus rechnet beispielsweise mit einer Verdopplung des Bedarfs“, nennt Diözesan-Caritasdirektor Dominique Hopfenzitz ein Beispiel.
Verteilung nach Bevölkerungszahl
Über einen durch die Bevölkerungszahl erhobenen Verteilschlüssel werde das Geld an die örtlichen Caritasverbände gegeben. Über die Beratungsstellen komme jeder Cent bei den Menschen an, die dringend Hilfe brauchen, betont er.