Offener Unterstützerbrief für den Reformdialog in Deutschland

Italiens Katholiken danken für Synodalen Weg und kritisieren Vatikan

  • Katholische Laien in Italien danken für den Synodalen Weg in Deutschland.
  • Er zeige, "dass Ihre Kirche lebendig ist und auf die Schwierigkeiten und Herausforderungen reagieren will, das Evangelium heute glaubwürdig zu verkünden", heißt es in einem von mehreren italienischen Laienverbänden unterzeichneten Schreiben.
  • Darin kritisieren sie auch Angriffe auf den Reformdialog aus dem Vatikan.

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Katholische Laien in Italien danken für den Synodalen Weg: Der Dialog in Deutschland zeige, "dass Ihre Kirche lebendig ist und auf die Schwierigkeiten und Herausforderungen reagieren will, das Evangelium heute glaubwürdig zu verkünden", heißt es in einem von mehreren italienischen Laienverbänden unterzeichneten Schreiben, dass auf der Internetseite des Synodalen Weges veröffentlicht ist.

Es sei zu begrüßen, dass der Reformdialog Wege suche, "die kirchliche Praxis zu 'heilen', die den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen durch Mitglieder des Klerus, die von der Hierarchie garantierte Vertuschung der Täter und das Desinteresse, wenn nicht gar die Verachtung der kirchlichen Institution gegenüber den Opfern zugelassen hat", heißt es.

Kritik an römischer Rede von Häresie und Schisma

Auch wenn unter den Laien Italiens allgemein "Unwissenheit und Gleichgültigkeit gegenüber dem deutschen Synodenprozess vorherrschen", wachse dennoch auch dort die Zahl derer, "die verstehen, wie notwendig es ist, das Schweigen und die Komplizenschaft von Geistlichen in Fällen von Pädophilie, den Ausschluss von Frauen aus allen kirchlichen Funktionen und eine Sichtweise der Sexualität zu überwinden, die nicht in der Lage ist, der Vielfalt menschlicher Erfahrungen Rechnung zu tragen".

Die Briefschreiber betonen, eine innerkirchliche Debatte über die verschiedenen Positionen sei durchaus positiv, "wenn sie in gegenseitiger Anerkennung des guten Glaubens geführt wird". Gleichzeitig richten die Laien Vorwürfe an Mitglieder der Kurie, die in Bezug auf den Synodalen Weg "oberflächlich ernste Worte wie 'Häresie' und 'Schisma' verwenden". "Wir haben den Eindruck, dass sich dahinter der Wunsch verbirgt, die Geißel des Missbrauchs nicht ernsthaft anzugehen, und dass es an Verständnis für die Notwendigkeit struktureller Veränderungen in unserer Kirche mangelt", so das Schreiben.

Synodalversammlung ab Donnerstag

Am Donnerstag beginnt in Frankfurt die wohl letzte beschlussfassende Vollversammlung des Synodalen Wegs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Bis Samstag wollen die rund 230 Synodalen über zehn Papiere zu den zentralen Themen der Reforminitiative beraten: Macht, Rolle der Frau, Sexualmoral und priesterliches Leben.

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