Umbau von St. Pius in Recklinghausen: Pfarrheim wird Kindergarten

Kirche wird Gemeindezentrum - und bleibt so erhalten

  • In der St.-Pius-Kirche in Recklinghausen entstehen neue Gemeinderäume.
  • Durch diesen Umbau ist es gelungen, die drohende Schließung der Kirche abzuwenden.
  • Propsteigemeinde St. Peter investiert aus Eigenmitteln 750.000 Euro in die Baumaßnahme.

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In Recklinghausen schreiten die Umbaumaßnahmen in der Kirche St. Pius voran. In dem Gotteshaus entsteht ein neues Gemeindezentrum. Das bisherige nebenan liegende Pfarrheim, das Pastor-Tombrink-Haus, wird künftig für eine Erweiterung der Tageseinrichtung für Kinder St. Pius genutzt. „Mit dieser Lösung konnten wir die Schließung der St.-Pius-Kirche abwenden und so den Kirchort im Stadtteil Hochlarmark erhalten“, sagt Propst Jürgen Quante von der Propsteigemeinde St. Peter.

Neun Kirchorte zählt St. Peter. Nach dem Immobilienkonzept sollten in diesen Jahren zwei Gotteshäuser aufgegeben werden. Die St.-Pius-Kirche sollte dabei sein. „Mit unserem Konzept haben wir die Bistumsleitung überzeugt. Für St. Pius eröffnen sich neue Perspektiven. Darüber bin ich froh“, sagt Quante.

 

Bisheriges Pfarrheim dient der Kita-Erweiterung

 

Das bisherige Pfarrheim, das Pastor-Tombrink-Haus, wird zum erweiterten Kindergarten umgebaut. | Foto: Johannes Bernard
Das bisherige Pfarrheim, das Pastor-Tombrink-Haus, wird zum erweiterten Kindergarten umgebaut. | Foto: Johannes Bernard

Auch der Kirchenvorstand gab „grünes Licht“. Die Kosten für den Umbau der Kirche übernimmt weitgehend die Propsteigemeinde. 750.000 Euro wird sie in das multifunktionale Konzept investieren. Das Pastor-Tombrink-Haus wird räumlich mit der Kindertageseinrichtung verbunden und dient dieser als Erweiterung. Die Kosten dafür belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro. Zwei weitere Kindergarten-Gruppen sollen dort Platz finden. Weil im Stadtteil Hochlarmark der Bedarf nach Kinderbetreuung deutlich gestiegen ist, bestand Handlungsbedarf.

Aus dem Gemeindeteil St. Pius heißt es: „Im Gemeindezentrum von St. Pius war Leben spürbar, ein lebendiger Ort, für die Gemeinde und viele andere Menschen aus dem Stadtteil. Auch mit der Kirche St. Pius verbinden viele Menschen wichtige Ereignisse ihres Lebens. Sie gehört damit nicht nur zur Skyline von Hochlarmark, sondern auch zum Alltag der Menschen.“

 

Bergbau prägt den Stadtteil

 

Die St.-Pius-Kirche mit 400 Sitzplätzen wurde 1959 errichtet, weil in den 1950er Jahren im nördlichen Teil von Hochlarmark größere Wohnsiedlungen entstanden. Einige Jahre zuvor wurden Gottesdienste in einer Notkirche gefeiert. Viele Jahrzehnte war Hochlarmark vom Steinkohlebergbau geprägt. 1974 wurde die Förderung auf „Zeche Recklinghausen“ eingestellt.

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