Franziskus in Sorge um Zivilisten im Nahost-Krieg

Papst: Humanitäre Korridore für Gaza – Kardinal rügt arabische Staaten

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Papst Franziskus fordert, die Menschen im Gazastreifen über humanitäre Korridore zu versorgen. Derweil kritisiert Kardinal Reinhard Marx die Reaktion arabischer Länder auf die Terror-Massaker der Hamas in Israel.

Papst Franziskus fordert die Freilassung der von Terroristen der Hamas Entführten im Gazastreifen und eine Beachtung humanitärer Regeln im dortigen Krieg. „Ich verfolge weiter mit großem Schmerz, was in Israel und Palästina geschieht“, sagte der Papst beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz im Vatikan.

Er fordere „mit aller Kraft, dass Kinder, Kranke, Alte, Frauen und die gesamte Zivilbevölkerung nicht Opfer des Konfliktes sein sollen“. Franziskus verlangte humanitäre Korridore, um die Versorgung der Menschen im Gazastreifen sicherzustellen.

Tag des Fastens und Betens für Frieden

Zudem lud er alle Gläubigen ein, gemeinsam mit den Christen im Heiligen Land am Dienstag, 17. Oktober, um Frieden zu beten und zu fasten: „Das Gebet ist die sanfte und heilige Macht, die wir der teuflischen Kraft von Hass, Terrorismus und Krieg entgegensetzen.“ Das Gebet gelte den Heiligen Land, der Ukraine und allen Kriegen.

Marx kritisiert Reaktion arabischer Länder

Derweil kritisiert der Münchner Kardinal Reinhard Marx die arabischen Länder. Es sei „blasphemisch, wenn Frauen und Kinder massakriert werden und man dabei ruft: Gott ist groß!“

Marx sagte, er höre „zu wenig aus der arabischen Welt, dass dem widersprochen wird – und das kann man erwarten.“ Der Erzbischof von München und Freising äußerte sich nach Angaben seiner Pressestelle bei einer Veranstaltung der Paneuropa-Union Deutschland in Andechs.

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