Ad-Limina-Besuch endet mit massiven Meinungsverschiedenheiten über Reformen

Rom forderte Stopp des Synodalen Wegs - deutsche Bischöfe lehnen ab

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Zwischen deutschen Bischöfen und dem Vatikan hat es am Freitag deutliche Meinungsverschiedenheiten über den Synodalen Weg gegeben. Der Ad-Limina-Besuch der Bischofskonferenz endet mit einem Gespräch mit führenden Kurien-Chefs. Eine vom Vatikan geforderte Unterbrechung des Reformprozess wurde abgewendet.

Zwischen deutschen Bischöfen und führenden Vatikanvertretern hat es am Freitag deutliche Meinungsverschiedenheiten über den deutschen Synodalen Weg zu Reformen in der katholischen Kirche gegeben. Sieben Stunden nach einer mehrstündigen Begegnung zwischen den deutschen Bischöfen und einer Handvoll Kurienkardinälen unter Führung von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wurde am Abend ein gemeinsames Kommunique des Heiligen Stuhls und der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht. Das Treffen fand bereits am Vormittag in Vatikannähe statt.

In dem auf Italienisch und Deutsch verfassten Kommunique heißt es, in einer "Perspektive des offenen und brüderlichen Austauschs wurden einige Vorschläge gemacht, darunter auch die Möglichkeit eines Moratoriums für den deutschen Synodalen Weg, was jedoch verworfen wurde." Dem Vernehmen nach hatte der Chef des Dikasteriums für die Bischöfe, Kardinal Marc Ouellet, einen solchen vorübergehenden Stopp der Gespräche zwischen den deutschen Bischöfen und Laienvertretern vorgeschlagen. Er habe damit verhindern wollen, dass dort Veränderungen beschlossen werden, die auf nationaler kirchlicher Ebene nicht entschieden werden dürfen.

Kommunique: Einige Themen nicht verhandelbar

Das gemeinsame Kommuniqué von Vatikan und deutschen Bischöfen im Wortlaut.

Nachdem nur wenige deutsche Bischöfe diesem Vorschlag zustimmten und viele ihm widersprachen, wurde stattdessen die Idee vertieft, dass es notwendig sei, "angesichts der entstandenen Missverständnisse weiteres Nachdenken und gegenseitiges Zuhören zu fördern".

Ferner verständigte man sich darauf, dass es notwendig sei, "einige der angesprochenen Fragen zu definieren und zu vertiefen, wie zum Beispiel diejenigen, die sich auf die Strukturen der Kirche, das Weiheamt und seine Zugangsbedingungen, die christliche Anthropologie und weitere Fragen beziehen". In der Debatte wurde laut Kommunique auch darauf verwiesen, "dass einige Themen nicht verhandelbar sind".

Vatikan verweist auf Weltsynode

Zu Beginn der streckenweise emotional geführten Aussprache warb nach einer Einführung durch Kardinal Parolin der Bischofskonferenzvorsitzende Georg Bätzing in einem grundlegenden Vortrag für den Synodalen Weg. Danach sprachen die Kurienkardinäle Luis Ladaria und Ouellet.

Sie benannten die Bedenken und Vorbehalte, die im Vatikan, aber auch in anderen Ortskirchen, gegenüber Methodik, Inhalten und Vorschlägen des deutschen Reformprozesses bestehen. Sie machten, so das Komunique, "zugunsten der Einheit der Kirche und ihres Evangelisierungsauftrages" Vorschläge, die bisher im deutschen Synodalen Weg vorgebrachten Anliegen "in die Synode der Gesamtkirche einfließen zu lassen".

Parolin: Dialog soll fortgesetzt werden

Weiter heißt es in dem Text, der Kardinalstaatssekretär habe seine "Wertschätzung für die Offenheit des Gedankenaustauschs" zum Ausdruck gebracht. Dieser sei "zwar nicht formell, aber notwendig und konstruktiv gewesen". Der Text endet mit dem Satz: "Man war sich einig, dass das Zuhören und der gegenseitige Dialog in den kommenden Monaten fortgesetzt werden sollen, so dass sie eine Bereicherung für den deutschen Synodalen Weg und den synodalen Prozess der Kirche auf Weltebene darstellen."

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