Bilanz der "Tage der Begegnung" im Bistum Vila Real

Weltjugendtag: Kanu, Wein, Wallfahrt – Ochtruper lieben Gastfreundschaft

  • Vier „Tage der Begegnung” liegen hinter den Pilgern des Bistums Münster.
  • Die Gruppe aus Ochtrup zieht eine positive Bilanz.
  • Nun geht es weiter zum Weltjugendtag nach Lissabon.

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„Diese Gastfreundschaft in Portugal ist schon extrem“, sagen Julia Winter und Leni Hoffstedde einstimmig, wenn sie über die Tage der Begegnung im Bistum Vila Real sprechen. Zusammen mit 17 weiteren jungen Menschen und zwei Begleitern aus Ochtrup (Kreis Steinfurt) haben sie abwechslungsreiche Tage in der Kleinstadt Alijó erlebt. Während des Gesprächs mit „Kirche-und-Leben.de“ befinden sie sich, wie alle anderen Pilger aus dem Bistum Münster auch, im Bus auf dem Weg nach Lissabon, wo am Dienstag offiziell der Weltjugendtag startet.

Ohne große Erwartungen, wie sie sagen, hatten sich die beiden 16-Jährigen der Pilgergruppe aus Ochtrup angeschlossen – der größten Gruppe aus dem Bistum. „Die meisten Leute sind über die Firmung zur Gruppe gestoßen, aber es wurde auch in Supermärkten für die Fahrt geworben“, weiß Julia Winter. Es sei eine offene Einladung gewesen. Auch die beiden Jugendlichen sprangen darauf an und wurden bislang nicht enttäuscht, wie sie erzählen.

Leben in einem Mehrgenerationenhaushalt

Aus vielen Gruppen und auch von den beiden Ochtruperinnen ist zu hören, dass sie mit offenen Armen von ihren Gastfamilien empfangen wurden. Die Zwei wohnten in den vergangenen Tagen auf einem größeren Anwesen, wo vier Generationen der Familie leben. „Das ging von der 90-jährigen Oma über die Gasteltern, deren Kindern bis hin zu Enkelkindern“, erklären sie. Das Haus sei ländlich gelegen gewesen und sie selbst hatten ein paar Weinreben auf ihrem Grundstück.

Wein sei in der dortigen Gemeinde grundsätzlich ein wichtiges Thema, geben Julia und Leni schmunzelnd zu. Am Sonntag besuchten sie mit ihrer Gastfamilie ein Weingut mit angeschlossenem Museum und probierten den Portwein, der aus dieser Region stammt. „Ganz lecker“, geben sie unumwunden zu. Und natürlich kam das gute Essen wieder nicht zu kurz. Als Abschiedsgeschenk übergab die Familie den jungen Frauen ebenfalls einen leckeren Tropfen aus der Region.

Wallfahrtsorte besichtigt und Kanu gefahren

Doch die Tage der Begegnung hatten noch viel mehr zu bieten. So hatte die Gemeinde ein spannendes „Land-und-Leute-Programm“ für die Gäste aus Deutschland und Mexiko auf die Beine gestellt. In der Nähe von Alijó erkundeten sie per Kanu und schwimmend einen Fluss und ließen die Seele baumeln. Außerdem besuchten sie einige Wallfahrtsorte in der Region, um zu erleben, wie die Portugiesen ihren Glauben leben.

Beim Diözesantag in Vila Real kamen die Ochtruper wieder mit den insgesamt 200 Teilnehmenden aus dem Bistum Münster und 700 weiteren Gästen aus Mexiko, Frankreich, Tunesien, Angola, Italien und weiteren Nationen zusammen. Nach der großen Pilgermesse nutzten Julia und Leni die Zeit, um die Bischofsstadt zu entdecken und sich das Kulturprogramm anzuschauen. „Wir haben uns Jugendliche angeschaut, die für uns getrommelt haben und zwischendurch saßen wir entspannt im Café“, erklären die beiden 16-Jährigen.

Mit guter Laune zum Weltjugendtag nach Lissabon

Gut gelaunt sind die Ochtruper jetzt unterwegs in die portugiesische Hauptstadt. Worauf sich Leni und Julia, die zum ersten Mal in Portugal sind, am meisten freuen, ist die Internationalität des Jugendtreffens, zu dem 600.000 junge Menschen aus aller Welt erwartet werden. Und ansonsten, das haben sie bereits in den ersten Tagen gelernt, sollte man spontan sein, um die portugiesische Lebensart in vollen Zügen genießen zu können.

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