Diözesanjugendseelsorger des Bistums Münster über “Tage der Begegnung” in Portugal

Viel Gastfreundschaft, viel Gottesmutter: Ralf Meyers WJT-Zwischenfazit

  • Mit dem Ende der “Tage der Begegnung” zieht der Diözesanjugendseelsorger im Bistum Münster, Ralf Meyer, ein positives Fazit des Vorprogramms.
  • Gleichzeitig sieht er eine große Frömmigkeit in Portugal.
  • Das sei ein großer Unterschied zum Glaubensleben daheim..

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Der Diözesanjugendseelsorger des Bistums Münster, Ralf Meyer, zieht ein positives Fazit der “Tage der Begegnung”, die im Vorfeld des offiziellen Weltjugendtages in den Bistümern des Gastgeberlandes stattfanden. Der Seelsorger war mit einer der fünf Gruppen des Bistums in dem Dorf Vila Pouca de Aguiar in der Diözese Vila Real untergebracht.

Die Begegnung mit den Gastfamilien, aber auch mit den Gemeindemitgliedern und einer Pilgergruppe aus Angola sei sehr bereichernd gewesen, sagt Meyer. Ihm sei aufgefallen, dass der katholische Glaube in Portugal anders gelebt werde als in Deutschland: “Offensichtlich ist die Liturgie für die Gemeinde hier ein großer Ankerpunkt.” So hat es unter anderem am Freitag mehrstündige Messen gegeben. “Ich fand es schade, dass die Fürbitten alle nur auf Portugiesisch gesprochen wurden”, die zudem nicht auf aktuelle Ereignisse eingegangen seien, erklärte Meyer im Gespräch mit "Kirche-und-Leben.de" während der Busfahrt nach Lissabon.

Meyer: Liturgie großer Ankerpunkt

Meyer fiel zudem die offensichtlich stark verbreitete Marienfrömmigkeit der Portugiesen auf. In den Vorbereitungen auf die Liturgien habe er gemerkt, dass ein großer Schwerpunkt auf Gottesmutter liege, die auch das Leitwort des Weltjugendtags prägt.

“Es sollte immer ein Mariengebet eingebaut sein. Der Rosenkranz wurde vorgebetet in den verschiedenen Gesätzen”, berichtet Meyer. Diesen hohen Stellenwert genieße Maria im Gemeindealltag in Deutschland zumeist nicht mehr in dieser Intensität, eher in geistlichen Gruppen, die sich besonders einer marianischen Spiritualität widmen.

Mehrere Koffer fehlten

Größere Probleme habe es mit den rund 200 Teilnehmenden aus dem Bistum Münster nicht gegeben. “Einige Koffer kamen leider einige Tage später an als die Teilnehmer.” So sei das letzte Gepäck erst am Sonntagabend den Flughafen in Porto erreicht. “Ansonsten hat es nur die üblichen Reisekrankheiten gegeben”, so Meyer.

Mit in der Pfarrei untergebracht waren auch Gruppen aus Angola und Italien. Mit den jungen Pilgern aus Zentralafrika habe man sich mit der Zeit immer besser verstanden, resümmiert Meyer. So hätten die Münsteraner Gruppe und die Gruppe aus Angola zusammen getanzt, T-Shirts ausgetauscht und Handynummern geteilt. Mit den rund 15 jungen Menschen aus Italien habe man indes kaum Kontakt gehabt. Dies könne daran gelegen haben, dass diese Gruppe erst später dazugestoßen war.

Der Pfarrei in Vila Pouca sprach Meyer eine Einladung nach Münster aus. “Ich habe die Handynummern einiger Verantwortlicher der Pfarrei.” Auch die Geburtsdaten habe man ausgetauscht. “Damit wir uns zum Geburtstag gratulieren können. Das fand ich sehr herzlich.”

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