Der Reporter-Blog vom Weltjugendtag aus Portugal

WJT 2023 (#09): Enges Gelände und geschminkte Moderatoren für den Papst

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Mehrere hunderttausend junge Leute aus aller Herren Länder feiern seit dem 1. August in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon den katholischen Weltjugendtag. Am Wochenende begeht der Papst mit den Teilnehmenden eine Vigil und eine Abschlussmesse – auch mit den rund 8.000 Teilnehmenden aus Deutschland, darunter 200 aus dem Bistum Münster. Mittendrin: Paul Hintzke und Jan Dirk Wiewelhove von „Kirche-und-Leben.de“. In ihrem WJT-Blog erzählen sie von ihren Erlebnissen – auch abseits der großen Ereignisse.

5. August 2023, Samstag– Von Paul Hintzke, Lissabon

Guten Abend aus dem Tejo-Park in Lissabon! Hier versammeln sich gerade hunderttausende Pilger, um gegen 21 Uhr (portugiesischer Zeit, bei Ihnen ist es dann schon 22 Uhr) eine Vigil – eine Nachtwache mit vielen Kerzen zu feiern und unter freiem Himmel zu schlafen. Gerade eben haben wir mit Maximiliane Decker aus dem Leitungsteam des Bistums Münster gesprochen. Sie sind mit mehreren hundert Pilgern zum Beispiel aus Frankreich und Belgien im Bereich A24 untergebracht. 

Der Park liegt direkt am Tejo, einem Fluss (oder fast schon See) in der portugiesischen Hauptstadt. Schaut man auf die Übersichtskarte des Geländes, ist die Papstbühne im Vergleich zu anderen Abschnitten mit dem Buchstaben B und C gar nicht so weit entfernt. Trotzdem können die jungen Teilnehmer aus dem Bistum Münster die Bühne kaum sehen. Das Gelände ist zu hügelig für den direkte Blick auf die Bühne. Wenigstens eine Leinwand ist gut zu sehen.

Hohe Temperturen in Lissabon

Aktuell ist die Laune bei den Teilnehmern nicht die beste, meint Decker. Schlafsack reiht sich an Schlafsack. Es ist sehr eng. Auch liegen die Temperaturen bei rund 35 Grad. Schatten ist nicht in Sicht. Gut, dass bald die Sonne untergeht. Sicherlich spielt auch die Erschöpfung, die sich über die vergangenen Tage aufgebaut hat, eine Rolle. 

Für die nach Komitee-Angaben rund 6.000 Journalisten hat das Organisationsteam ein eigenes Pressezelt errichtet. Hier ist es zwar recht eng und ich habe den letzten freien Platz bekommen, hier ist es aber wenigstens kühl. Spannend anzusehen sind für mich immer wieder die großen Übertragungswagen der Fernsehsender und die provisorischen Studios in Containern. Von dort aus schalten Journalisten in die gesamte Welt. Die CNN, ein großer US-amerikanischer Fernsehsender hat hier gleich mehrere Studios.

Montag fliegen wir zurück


Studio reiht sich an Studio: In der obersten Etage senden ganz rechts der pivate portugiesische Fernsehsender SIC und der öffentlich-rechtliche Sender RTP.

Die Moderatoren erkennt man meist daran, dass sie stark geschminkt, nicht verschwitzt sind und auch bei sehr warmen Temperaturen ein Jackett tragen. 

Morgen endet dann das große Spektakel in Lissabon. Erwartet werden morgen noch höhere Temperaturen als heute. Fast 39 Grad sollen es bei der Abschlussmesse werden. Jan und ich sind nach vielen langen Tagen und teils brisanten Themen froh, am Montag wieder nach Deutschland zu fliegen. Auch, wenn es uns sehr viel Spaß gemacht hat. 

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