Anzeige
Papst Franziskus hat Bischof Felix Genn und den ebenso in Münster lebenden Theologieprofessor Thomas Söding, den Vizepräsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), für die katholische Weltsynode im Oktober im Vatikan berufen. Das geht aus der Namensliste der Synodenmitglieder hervor, die der Vatikan am Freitag veröffentlichte. Genn ist stimmberechtigtes Mitglied, Söding offizieller theologischer Berater.
Bischof Genn erreichte die Nachricht während seines Urlaubs, teilte die Bischöfliche Pressestelle auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“ mit. Daher könne er sich zu seiner Berufung derzeit nicht äußern.
Söding: Expertise aus Deutschland ist gefragt
Söding freute sich gegenüber „Kirche-und-Leben.de“ über seine Berufung als Berater. Sie zeige: „Die Expertise aus Deutschland ist gefragt.“ Die Themen, die „in Deutschland die Kirche umtreiben, sind weltweit brisant“. Der an der Universität Bochum lehrende Theologe führte das Arbeitspapier der Weltsynode als Beleg an.
Als „Experte“ sei er „für die Analysen der Debatten und für die Vorbereitung der Entscheidungen zuständig“, erläuterte Söding. Er bringe Kenntnisse als Neutestamentler, als Vizepräsident des ZdK und des deutschen Reformdialogs Synodaler Weg ein.
Weitere deutsche Teilnehmer der Weltsynode
Aus Deutschland ernannte der Papst außerdem den Passauer Bischof Stefan Oster. Bereits zuvor hatte die Deutsche Bischofskonferenz drei Bischöfe als Synoden-Teilnehmer benannt – den Konferenz-Vorsitzenden Georg Bätzing (Limburg) sowie Bertram Meier (Augsburg) und Franz-Josef Overbeck (Essen).
Auch der Hauptgeschäftsführer des deutschen katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, der Priester Thomas Schwartz, nimmt an der Synode teil. Als Stellvertreter der Delegierten der Deutschen Bischofskonferenz waren die Weihbischöfe Stefan Zekorn (Münster) und Matthäus Karrer (Rottenburg-Stuttgart) gewählt worden.
Drei Glaubens-Präfekten
Franziskus berief auch drei Geistliche, die an der Spitze der vatikanischen Glaubensbehörde standen, stehen oder stehen werden: den deutschen Kardinal Gerhard Ludwig Müller, den derzeitigen Leiter, Kardinal Luis Ladaria, und seinen Nachfolger, Erzbischof Victor Fernández.
Update 13.15 Uhr: Text durchgehend neu und erweitert, Reaktion Bischöfliche Pressestelle (jjo.)
Update 13.45 Uhr: Die KNA hat Angaben zur Funktion Södings korrigiert. (jjo.)
Update 14.10 Uhr: Reaktion Söding (jjo.)
