Vor der 4. Synodalversammlung: Thomas Sternberg

„Es wird gut gehen!“ - Delegierte zum Synodalen Weg

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Die vierte Synodalversammlung beginnt am 8. September in Frankfurt – mit großen Themen zur Beschlussfassung. Was erwarten, was hoffen, was befürchten Delegierte aus dem Bistum Münster? „Kirche-und-Leben.de“ hat acht von ihnen gefragt. Heute: Thomas Sternberg aus Münster, von 2015 bis 2021 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und ebenfalls bis zum letzten Jahr Präsident des Synodalen Wegs.

Welche Rolle sollte die Dauerkrise in Köln bei den Beratungen in Frankfurt spielen?

Eine möglichst geringe Rolle, denn es geht da um sehr spezifisch kölnische Angelegenheiten. Dieses Bistum taumelt von einem Skandal zum nächsten, aber man muss sich klar machen: Das Erzbistum Köln ist zwar ein wichtiges Bistum, aber nur eines von 27.

Bei der nächsten Synodalversammlung stehen wegweisende Beschlüsse etwa zum Zölibat, zu queerer Sexualität, womöglich zu einem dauerhaften Synodalen Rat an. Was sind bei diesen Themen Ihre Hoffnungen, was Ihre Sorgen?

Ich habe die große Hoffnung, dass es gelingt, in der Synodalversammlung eine Mehrheit für einen dauerhaft zu etablierenden Synodalen Rat zu bekommen. Das ist eine entscheidende, wichtige Weiterführung der Einführung von Partizipationsstrukturen, wie sie bei der Würzburger Synode (1971-1975) schon mit den Pfarrgemeinderäten begonnen hat und die sich nun auf der Ebene der Bischofskonferenz als immer dringlicher erweist.

Was, wenn es bei diesen Themen zu mehrheitlichen Ablehnungen durch die Bischöfe käme?

Ich habe beim Synodalen Weg nie vom negativen Ergebnis her gedacht, sondern immer darauf vertraut, dass es gut geht. Und bisher sind alle Hoffnungen bestätigt.

Was muss für Sie am Ende der vierten Synodalversammlung stehen?

Es müssen wieder Beschlüsse am Ende stehen, die mit der Bischofsmehrheit gemeinsam gefasst worden sind. Damit haben wir dann klare Ergebnisse, bei denen die Überprüfung der Umsetzung in der Satzung des Synodalen Wegs verankert ist.

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