Themenwoche Armut (4) – aus Recklinghausen

Gastkirche Recklinghausen: Kirchengemeinde für Menschen von der Straße

Gastkirche Recklinghausen: Kirchengemeinde für Menschen von der Straße | Video: Marie-Theres Himstedt

  • Die Gastkirche Recklinghausen steht an der Seite der Menschen am Rande der Gesellschaft.
  • Im Gasthaus erhalten Menschen Unterstützung, Mahlzeiten, Obdach oder einfach nur ein offenes Ohr – finanziert aus Spenden und Stiftungsmitteln.
  • Schwester Judith Kohorst, die zum Seelsorgeteam der Gastkirche und Gasthaus Recklinghausen gehört, betont, dass dies ohne den Einsatz von rund 250 Engagierten nicht möglich sei.

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Die Gastkirche Recklinghausen steht an der Seite der Menschen am Rande der Gesellschaft. Im Gasthaus erhalten Menschen Unterstützung, Mahlzeiten, Obdach oder einfach nur ein offenes Ohr – finanziert aus Spenden und Stiftungsmitteln. Die Stellen der Seelsorgenden werden über das Bistum Münster finanziert.

Eine Kirchengemeinde, die sich dem Prinzip Armut verschrieben hat? Wie geht das? Schwester Judith Kohorst, die zum Seelsorgeteam der Gastkirche und Gasthaus Recklinghausen gehört, betont, dass dies ohne den Einsatz von rund 250 Engagierten nicht möglich sei. So wird die Kirchengemeinde „Gastkirche und Gasthaus“ Recklinghausen ein Zuhause für viele – dank der Unterstützung vieler.

In Recklinghausen seit dem Mittelalter Tradition

Das ist übrigens schon seit dem Mittelalter Tradition in dieser Recklinghauser Stadtgemeinde – als „Armenhospiz“ gegründet, ist die soziale Frage im Selbstverständnis der Gemeinde so etwas wie die existenzielle Mitte.

Über die Gastkirche laufen aber auch viele offene Angebote, die sich in verschiedenen Foren organisieren, wie zum Beispiel Trauerarbeit.

Zur Gemeinde der Gastkirche gehört auch ein Einkaufsladen für Produkte der „Einen Welt“. Es sei wichtig, beim Thema Armut auch über den Tellerrand zu schauen: „Faire Produkte bedeuten auch faire Produktionsbedingungen für die Menschen vor Ort, dass sie genug erwirtschaften, um davon zu leben“, erläutert Schwester Judith Kohorst im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“. Als neue Provinzoberin der Franziskanerinnen von Lüdinghausen bleibt sie aber auch weiterhin der Arbeit im Gasthaus und der Gastkirche verbunden.

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