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Die Löhne für die rund 600.000 Beschäftigten der katholischen Caritas steigen. Arbeitgeber- und Mitarbeiterseite schlossen am Donnerstag ihre Verhandlungen ab, wie die Dienstgeberseite mitteilte. Demnach steigen die Entgelte zum 1. April 2021 um 1,4 Prozent oder mindestens 50 Euro. Zum 1. April 2022 ist ein weiterer Zuwachs um 1,8 Prozent vorgesehen.
In der Altenhilfe des Wohlfahrtsverbands gibt es den Angaben zufolge bis zu diesem Datum ein durchschnittliches Lohnplus von 8,5 Prozent. Für den gesamten Pflegebereich – also Alten- und Krankenhilfe – seien neue Zulagen beschlossen worden. Eine Pflegefachkraft bei der Caritas werde daher ab dem 1. April 2021 im Einstieg fast 40.000 Euro im Jahr oder 3.300 Euro im Monat bekommen. In der letzten Erfahrungsstufe liege die Vergütung bei rund 50.000 Euro pro Jahr oder 4.100 Euro pro Monat.
Bundesweiter Tarifvertrag ohne Zustimmung
Plänen für einen bundesweiten Tarifvertrag in der Altenpflege stimmte die zuständige Kommission aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Caritas am Donnerstag derweil nicht zu. Die Caritas-Arbeitgeber befürchteten Folgen für das eigene Tarifgefüge und die Möglichkeit, dass die Kostenträger künftig über den allgemeinen Tarifvertrag hinausgehende Regelungen nicht mehr gegenfinanzieren würden.