Themenwoche „Start der Wallfahrtszeit“ (2) – aus Bethen

Wallfahrt in Bethen: Jetzt gibt es den Segen im „Drive In“

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In den Wallfahrtsort Bethen bei Cloppenburg kommen Jahr für Jahr gut 100.000 Pilger. Sie beten vor der Schmerzensmutter in der Gnadenkapelle, suchen aber auch besondere Segensmomente. Dafür macht Wallfahrtsrektor Pfarrer Dirk Költgen dieses Jahr ein besonderes Angebot.

Das Zeichen ist auf der Autobahn kilometerweit zu sehen. Wer dringend diese Stärkung sucht, wird sie auf keinen Fall verfehlen. Und er muss noch nicht einmal sein Auto verlassen. Eine freundliche Bedienung reicht die Stärkung an und ins Auto.

Was eine große Imbisskette im Alltag leistet, kann ein Wallfahrtsort auch. So jedenfalls kann man die Idee verstehen, mit der Pfarrer Dirk Költgen in die Wallfahrtssaison in St. Marien Bethen geht. In dem kleinen oldenburgischen Wallfahrtsort bei Cloppenburg lädt er für den 23. Juli zu „Drive in – and be blessed“ ein (fahr herein und sei gesegnet).

Ganztägig Segnungen in Bethen möglich

Konkret bedeutet das: Die Segnung von Fahrrädern und Autos, die es in vielen Gemeinden gibt, bietet der Wallfahrtsrektor ganztägig an, von 11 bis 17 Uhr.

Wer auch immer von der Bundesstraße 213 aus das Kreuz der wuchtigen Wallfahrtsbasilika sieht, kann kurz herunterfahren und sich wenige hundert Meter weiter den Segen holen. Wer auch immer mit Fahrrad oder E-Bike auf einer Tour am Wallfahrtsplatz vorbeikommt, ist ebenso eingeladen. Anschließend kann er den Weg weiterfahren.

Gedenken an heiligen Christophorus

Pfarrer Dirk Költgen
Pfarrer Dirk Költgen ist Rektor der Wallfahrt in St. Marien Bethen.  | Archivfoto: Michael Rottmann

Den 23. Juli hat Költgen mit Bedacht gewählt. Einen Tag darauf feiert die Kirche traditionell den Gedenktag des heiligen Christophorus, des Patrons der Reisenden. An diesem Tag ist der Wallfahrtsplatz in Bethen traditionell das Ziel von Fahrradpilgern. Wegen Corona hatte Költgen vor zwei Jahren schon einmal ein ähnliches Angebot gemacht. Damals kamen mehr als 400 Menschen. Neben Fahrradfahrern waren auch Autofahrer dabei. „Zum Schluss brachte jemand auch noch sein Reitpferd“, erinnert sich Költgen.

Neben diesem neuen ungewöhnlichen Angebot möchte der Wallfahrtsrektor auch eine Tradition wiederbeleben, die wegen der Corona-Pandemie zum Erliegen gekommen war: eine Wallfahrt für Kranke und Behinderte mit dem Angebot der Krankensalbung. Sie ist für den 13. Mai geplant. Hier arbeitet Költgen eng mit den oldenburgischen Maltesern zusammen, die bei Bedarf den Transport von Interessierten übernehmen können. 

Bethen-Saison endet mit Schützen

Als weitere Höhepunkte der Wallfahrtssaison nennt der Wallfahrtsrektor die Wallfahrt der Motorradfahrer am 21. Mai und die Wallfahrt der Schützenbruderschaften am 15. Oktober. Mit der endet traditionell die Saison.

Ein wesentliches Merkmal der Wallfahrt nach Bethen seien jedoch die vielen Einzelpilger, die still die Gnadenkapelle aufsuchen. Deren Zahl liege stabil bei etwa 100.000, berichtet Költgen. Das lasse sich aus technischen Daten der Türanlage verhältnismäßig genau schätzen.

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