Irme Stetter-Karp: Auch Menschen in Gaza brauchen Unterstützung

ZdK-Präsidentin: Palästina vom „Joch der Hamas“ befreien

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Die Palästinenser im Gazastreifen müssen sich „vom Joch der Hamas“ befreien, erklärt Irme Stetter-Karp vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Dafür bräuchten die Menschen Unterstützung.

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel ruft das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zu Hilfe auch für die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen auf. „Die zwei Millionen Menschen, die hier unter schwierigsten Bedingungen leben, brauchen eine Perspektive der Hoffnung“, erklärt ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp. „Dazu gehören freie Wahlen, um sich vom Joch der Hamas zu befreien, und eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lebensrealität.“

Eine Ausweitung der Gewalt müsse unbedingt verhindert werden, betont Stetter-Karp. „Sie trifft unschuldige Menschen auf allen Seiten.“ Sie hoffe auch auf eine Friedensmission von Papst Franziskus. „Einen Brückenbauer braucht es gerade jetzt, mitten im Krieg, mitten in diesem brutalen Konflikt.“

Solidarität mit Israel

Sie bedauere, so Stetter-Karp weiter, dass durch den Angriff der Hamas die Proteste in Israel gegen Justizreform und Siedlungspolitik in den Hintergrund gedrängt würden – „wenn nicht erstickt“.

Die ZdK-Präsidentin versichert den in Deutschland lebenden Juden und dem Staat Israel ihre Solidarität. Spontane pro-israelische Demonstrationen am Wochenende seien dafür ein wichtiges Signal gewesen. „Schrecklicherweise“ habe es auch Demos „der Verachtung Israels“ gegeben: „Das beunruhigt mich tief.“

Bätzing: Angriff ist feige

Zuvor hatte bereits der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, die Angriffe der Hamas als feige verurteilt. Der Nahe Osten brauche einen echten Friedensprozess, der die Interessen von Israelis und Palästinensern berücksichtige, schreibt der Bischof von Limburg in den sozialen Medien.

„Dabei gibt es für uns keinerlei Zweifel am Existenzrecht Israels und eines palästinensischen Staates.“ Die Alternative heiße Gewalt, Not und Hoffnungslosigkeit. Auch Bischof Heiner Wilmer von der Deutschen Kommission „Justitia et Pax“ hatte erklärt, mit Gewalt sei „die komplexe Konfliktkonstellation zwischen Israel und Palästina nicht zu lösen“.

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