Verstorbene des vergangenen Jahres

Jahresrückblick in Bildern: Diese Menschen mussten wir 2023 gehen lassen

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Wohl jeder weiß um einen lieben Menschen oder Bekannten, der im vergangenen Jahr gestorben ist. Und wieder mussten Menschen weltweit durch Krieg und Gewalt, Hunger und Flucht ihr Leben lassen. Stellvertretend für alle Verstorbenen erinnern wir an 11 Frauen und Männer im Bistum und darüber hinaus, deren Tod wir in diesem Jahr beklagen mussten – in der Hoffnung auf ewiges Leben.

Januar

Benedikt XVI. war am Silvestertag 2022 im Alter von 95 Jahren gestorben. 2005 zum Papst gewählt, trat er 2013 zurück. Am 5. Januar feierte Papst Franziskus das Requiem für ihn auf dem Petersplatz, in dessen Anschluss sein Vorgänger in den Grotten des Petersdoms beigesetzt wurde.

Erwin Ender wurde am 7. Januar auf dem Domherrenfriedhof in Münster beigesetzt. Der Erzbischof war Nuntius, von 2003 bis 2007 auch in Deutschland. Er stammte aus Niederschlesien, wuchs im Münsterland auf und war Priester des Bistums. Er starb mit 85 Jahren bereits am 19. Dezember 2022 in Rom.

März

Antje Vollmer war nicht nur als profilierte Grünen-Politikerin und langjährige Bundestagsvizepräsidentin in Deutschland bekannt, sondern auch als evangelische Theologin. Geboren im nordrhein-westfälischen Lübbecke, starb sie mit 79 Jahren am 15. März.

April

Huub Oosterhuis „Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr“ ist einer seiner bekanntesten Texte. Der niederländische Theologe war Jesuit und Priester, wurde wegen seiner Ablehnung des Zölibats 1969 vom Orden ausgeschlossen und als Priester suspendiert. Er starb im Alter von 89 Iahren am 9. April.

Jacques Gaillot war in den 1980er Jahren durch viele kirchenreformerische Äußerungen bekannt geworden – und zugleich Bischof von Evreux. 1995 hatte ihn Papst Johannes Paul II. des Amtes enthoben, Bischof aber blieb er – und bildete die wohl erste Internet-Diözese. Papst Franziskus empfing ihn 2015. Am 12. April starb Gaillot mit 87 Jahren.

Karin Gregorek war nicht wirklich Nonne, aber als Schauspielerin hat sie in der Rolle der schrulligen Schwester Felicitas von 2001 bis 2021 in der ARD-Serie „Um Himmels willen“ bundesweite Prominenz und Beliebtheit erreicht.  Darüber hinaus hat sie in dutzenden weiteren Filmen mitgewirkt. Sie starb mit 81 Jahren am 22. April.

Juni

Hermann Josef Pottmeyer galt als einer der profiliertesten Fundamentaltheologen Deutschlands und prägte als Professor vor allem in Bochum Generationen von Theologinnen und Theologen. Der gebürtige Bocholter wurde 1960 zum Priester für das Bistum Münster geweiht. Er starb 89-jährig am 12. Juni.

Juli

Adel Theodor Khoury war als christlicher Islam-Experte und Religionswissenschaftler international renommiert. Jahrzehntelang lehrte der Priester als Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Der gebürtige Libanese starb mit 93 Jahren am 14. Juli.

August

Bernhard Emmerich prägte die Junge Gemeinschaft (JG) und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung im Bistum Münster über Jahrzehnte. Er war Personalreferent für Pastoralreferentinnen, -referenten, Diakone und von 1980 bis 1990 Vorsitzender des Diözesankomitees. Am 2. August starb er 81-jährig.

Anette Köper war 48 Jahre Mitglied in der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD), davon zwölf Jahre im Dekanatsteam Herten engagiert und von 2005 bis 2013 KFD-Diözesanvorsitzende im Bistum Münster. Die gebürtige Marlerin starb im Alter von 75 Jahren am 9. August.

Oktober

Lea Ackermann war eine der bekanntesten Ordensfrauen Deutschlands – und engagierte Frauenrechtlerin, die sich mit ihrer Organisation „Solwodi“ vor allem gegen Zwangsprostitution, Menschenhandel und häusliche Gewalt einsetzte. Mit 86 Jahren starb sie am 31. Oktober.

Dezember

Wolfgang Schäuble war von 2017 bis 2021 Präsident des Deutschen Bundestags, dem er von 1972 bis zu seinem Tod als CDU-Abgeordneter angehörte. Die katholische Kirche in Deutschland würdigte ihn als "Ausnahmepolitiker" und "engagierten Protestanten mit ökumenischer Gesinnung". Schäuble starb 81-jährig am 26. Dezember.

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