Diözesanverband Münster kooperiert mit der Reforminitiative

KFD: Kirchenaustritte bei Maria 2.0 stehen für Frust von vielen

  • Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) im Bistum Münster zeigt Verständnis für den Kirchenaustritt zweier Mitgründerinnen der katholischen Reforminitiative Maria 2.0.
  • Der Schritt spiegele den Frust, die Verletzungen und die Zweifel vieler Frauen und Männer wider, die sich der Kirche verbunden fühlten und sich dort engagierten.
  • Lisa Kötter und Andrea Voß-Frick wollen aus der Kirche austreten.

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Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) im Bistum Münster zeigt Verständnis für den Kirchenaustritt zweier Mitgründerinnen der katholischen Reforminitiative Maria 2.0. Der Schritt spiegele den Frust, die Verletzungen und die Zweifel vieler Frauen und Männer wider, die sich der Kirche verbunden fühlten und sich dort engagierten, erklärte der Verband. Die Zerreißprobe werde deutlich, in der sich reformwillige Katholikinnen und Katholiken befänden.

Zuletzt war bekannt geworden, dass Lisa Kötter und Andrea Voß-Frick aus der Kirche austreten wollen. Die beiden hatten 2019 mit weiteren Frauen Maria 2.0 in Münster gegründet. Die Initiative, die mittlerweile bundesweit aktiv ist, fordert unter anderem die Aufarbeitung von Missbrauch in der Kirche und die Priesterweihe auch für Frauen. Als einen Grund für den Kirchenaustritt nannten Kötter und Voß-Frick ihren Ärger über sexuellen Missbrauch durch Priester und die Vertuschung von Taten.

 

„Kirchenverantwortliche fügen Gläubigen Schaden zu“

 

„Die Verantwortlichen in der katholischen Kirche in Rom und in Deutschland fügen ihren Mitgliedern und dieser Kirche großen Schaden zu durch die Diskriminierung von homosexuellen Menschen und Paaren, durch die Intransparenz bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle und durch Festhalten an autoritären Strukturen und Machtverhältnissen“, erklärte die KFD im Bistum Münster weiter. Der Diözesanverband kooperiert mit der Initiative Maria 2.0 seit deren Gründung.

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