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Mit einem Gottesdienst hat Papst Franziskus am Sonntag das zweite Startsignal für die Weltsynode der katholischen Kirche gegeben. Dabei gehe es um „echte Begegnungen mit Gott und untereinander“. „Wir dürfen uns nicht hinter unseren Gewissheiten verbarrikadieren“, so Franziskus.
Mit einem Gottesdienst im Petersdom hat Papst Franziskus am Sonntag das zweite Startsignal für die Weltsynode der katholischen Kirche gegeben. Ziel des auf zwei Jahre angesetzten Prozesses ist ein anderer Umgangsstil in der Kirche. „Alles ändert sich, wenn wir zu echten Begegnungen mit Gott und untereinander fähig sind – ohne Formalitäten, ohne Täuschung, ohne Tricks“, sagte Franziskus.
Als drei wesentliche Fähigkeiten für den synodalen Weg nannte der Papst „Begegnen, Zuhören und Unterscheiden“. Es gehe nicht darum, „Veranstaltungen zu organisieren oder theoretische Überlegungen zu Problemen anzustellen“. Viel wichtiger sei, sich Zeit zu nehmen, um Gott zu begegnen und die Begegnung untereinander zu fördern.
Kein „Das hat man schon immer so gemacht“
„Wir dürfen unsere Herzen nicht schalldicht machen, wir dürfen uns nicht hinter unseren Gewissheiten verbarrikadieren“, so Franziskus. Am Ende eines echten Dialogs „sind wir nicht mehr dieselben wie vorher, wir haben uns verändert“.
Zugleich warnte der Papst davor, sich aus Angst vor Unbekanntem in Ausreden zu flüchten wie „Das ist nicht nötig“ oder „Das hat man schon immer so gemacht“. Er selbst müsse sich gemeinsam mit Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Laien fragen, ob sie bereit seien, sich auf das „Abenteuer des Weges“ einzulassen. Es gehe darum, „künstliche und oberflächliche Antworten zu vermeiden“.
Start im Bistum Münster am 17. Oktober
Der weltweite Prozess trägt den Titel „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“. Im Bistum Münster beginnt er am Sonntag, 17. Oktober, um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Dom in Münster mit Bischof Felix Genn. „Kirche-und-Leben.de“ überträgt live.