Gremien beraten Bischof Felix Genn im Bistum Münster

Priester, Diakone und Pastoralreferentinnen wählen ihre Räte

  • Die Räte der Priester, der Diakone sowie der Pastoralreferentinnen und -referenten im Bistum Münster werden in diesen Wochen neu gewählt.
  • Wer wählt wie, wer ist wählbar, wieviele Mitglieder gibt es?
  • Wir geben einen Überblick, ergänzt um den Ordensrat.

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Die Räte der Priester, der Diakone sowie der Pastoralreferentinnen und -referenten im Bistum Münster werden in diesen Wochen neu gewählt. Noch bis zum 27. September läuft die Priesterratswahl, bis zum 17. September wählen die Pastoralreferentinnen und -referenten ihre Vertretung, vom 15. bis 29. September die Ständigen Diakone. Die Gremien beraten Bischof Felix Genn, der jeweils Vorsitzender ist.

 

Der Priesterrat

 

Den Priesterrat sieht das Kirchenrecht vor. In Canon 495 heißt es: „In jeder Diözese ist ein Priesterrat einzurichten.“ Er sei „gleichsam Senat des Bischofs“ und unterstütze ihn bei der Leitung des Bistums. Das Gremium hat 24 Mitglieder, die alle vier Jahre gewählt werden.

Von Amts wegen gehören der Bischof, die Weihbischöfe und der Generalvikar dem Priesterrat an, zudem bis zu sechs Mitglieder, die der Bischof beruft. Auf diese Weise können unterrepräsentierte Gruppen gestärkt werden. In früheren Jahren zählten zum Beispiel Priester aus der Weltkirche zu den Berufenen.

Wahlberechtigt und wählbar sind alle Priester, die offiziell zum Bistum Münster gehören, zudem jene Ordensgeistliche, die eine Aufgabe im Bistum wahrnehmen. Auch Priester aus der Weltkirche können wählen und gewählt werden. Moderator des Priesterrats ist zurzeit Pfarrer Christoph Gerdemann.

 

Der Rat der Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten

 

Die Vertretung hat – neben dem Bischof – 20 stimmberechtigte Mitglieder. Zehn stellen sich einer bistumsweiten Direktwahl. Hinzu kommen zehn regionale Delegierte – in der Regel die gewählten Sprecherinnen und Sprecher der Berufsgruppe in den Kreisdekanaten. Zwei Abgesandte stammen aus dem Oldenburger Land.

Fünf beratende Mitglieder komplettieren das Gremium, das vier Jahre amtiert. Es sind die Leiterin oder der Leiter des Instituts für Diakonat und pastorale Dienste, je ein Mitarbeitervertreter pro Bistumsteil, ferner aus dem Generalvikariat und dem Offizialat Vechta je eine Referentin oder ein Referent, die oder der mit dem Personaleinsatz befasst ist.

Wahlberechtigt und wählbar sind alle Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten im aktiven Dienst. Das schließt Ordensleute ein, die als Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten arbeiten. Moderatorin des Rats ist derzeit Cornelia Bolle-Severin.

 

Der Diakonenrat

 

Aus zehn regionalen Delegierten setzt sich der Diakonenrat zusammen. Ihn bilden die gewählten Sprecher der Ständigen Diakone in den Kreisdekanaten. Der Diakonenkreis Niederrhein – hier wird nicht nach Kreisdekanaten unterteilt – ist mit zwei Diakonen vertreten, ebenso das Oldenburger Land.

Der Bischof kann bis zu vier weitere Diakone in den Rat berufen. Der Bischöfliche Beauftragte für den Ständigen Diakonat gehört dem Gremium ebenso an.

Wahlberechtigt und wählbar sind die Ständigen Diakone im aktiven Dienst. Ruheständler können ebenso wählen, aber nicht gewählt werden. Moderator des Diakonenrats war Stephan Rintelen, der zum 1. Mai emeritiert wurde – hier steht eine Neubesetzung an.

 

Der Ordensrat

 

Auch die Ordensgemeinschaften im Bistum Münster bilden einen Rat, der Bischof Felix Genn berät. Zudem dient der Ordensrat der Kooperation und dem Gespräch über gemeinsame Anliegen der Orden.

Der Ordensrat ist eine Art Vorstand einer großen Versammlung: Die Höheren Oberen aller im Bistum vertretenen Orden – das sind derzeit rund 50 – delegieren eine Person in eine Versammlung. Diese Abgesandten wählen aus ihrer Mitte sechs Menschen in den Ordensrat. Zwei weitere Mitglieder werden Bischof Genn zur Berufung vorgeschlagen. Der Priesterrat entsendet einen Ordenspriester in den Ordensrat.

Anders als bei den Räten der Priester, Diakone sowie der Pastoralreferentinnen und -referenten ist der Bischof im Rat der Orden nicht Vorsitzender. Dies ist derzeit Schwester Anne Kurz. Genn lässt sich durch Birgit Klöckner vertreten, die Ordensreferentin im Generalvikariat. Sie ist allerdings nicht stimmberechtigt.

Die Wahl des Ordensrats wird voraussichtlich auf 2022 verschoben. Eine Entscheidung dazu soll im Oktober 2021 fallen.

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