Caritas bittet um Geldspenden – 1,5 Millionen Euro Soforthilfe

Hochwasser-Hilfe: So kommen Ihre Spenden bei Betroffenen an

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Mit 1,5 Millionen Euro Soforthilfe unterstützt die Caritas die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe in Deutschland. „Diese erste Tranche ist Dank der großen Solidarität der Spenderinnen und Spender möglich“, sagt Birgit Winterhalter, Leiterin Fundraising beim deutschen Hilfswerk „Caritas international“, zu „Kirche-und-Leben.de“. Sie beschreibt, was nun mit dem Geld geschieht.

Wo kann ich für Betroffene der Hochwasserkatastrophe spenden?

Die Caritas, die mit zahlreichen örtlichen Verbänden und Einrichtungen in der Katastrophenregion präsent ist, bittet um Spenden an „Caritas international“. Das deutsche Hilfswerk, das gewöhnlich im Ausland hilft, kann auf Erfahrungen mit Flutkatastrophen zurückgreifen. Das Konto von „Caritas international“ hat die IBAN DE88 6602 0500 0202 0202 02, Stichwort „Fluthilfe Deutschland CY00897“; Online-Spende unter www.caritas-international.de/spenden.

Zudem erhält „Caritas international“ ein Drittel der Summe vom Konto des „Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe“ – ebenso wie die evangelische „Diakonie-Katastrophenhilfe“ und das Deutsche Rote Kreuz.

Der „Malteser Hilfsdienst“ gehört zur „Aktion Deutschland hilft“ und erhält einen Anteil der dortigen Gelder. Zudem sind Spenden möglich auf das Konto mit der IBAN DE10 3706 0120 1201 2000 12.

Warum sind Sachspenden nicht sinnvoll?

„Caritas international“ nimmt Sachspenden – etwa Kleidung und Hygieneartikel zur Erstversorgung – nicht entgegen; sie können in der Katastrophenregion derzeit ohnehin nicht oder nur schwer gelagert werden. Zwar bräuchten viele betroffene Familien Hausrat und Möbel – „aber sicherlich erst in einigen Wochen. Jetzt geht es erst einmal ans Aufräumen, an die Stabilisierung der Häuser und der Infrastruktur“, erläutert Caritas-Expertin Winterhalter.

Wofür werden die Geldspenden derzeit eingesetzt?

Laut Caritas werden mit den 1,5 Millionen Euro Soforthilfe Kosten für Evakuierung, Unterbringung und Notversorgung von Flutbetroffenen getragen; zudem könnten in Einzelfällen einmalige Zuwendungen in geringer Höhe unmittelbar ausgezahlt werden. Das entscheiden die Caritas-Stellen vor Ort. Auch sei es möglich, mit Soforthilfen Trockner, Pumpen, Hochdruckreiniger und andere Geräte für den Hochwasser-Einsatz zu kaufen oder Leihgebühren zu tragen. Zudem könnten psychologische Hilfen unterstützt werden und Menschen könnten Beratung bei Hilfsanträgen erhalten. „Von ihrem Auftrag her hat die Caritas in besonderer Weise Menschen im Blick, die schon vor dem Hochwasser soziale Härten erlebt haben“, ergänzt Birgit Winterhalter.

Wie kommt das gespendete Geld bei den Betroffenen an?

Die Caritas-Hilfe wird „gemäß dem dringendsten Bedarf“ verteilt, ein Großteil zunächst in den west- und südwestdeutschen Bistümern Köln, Trier und Mainz. „Jeder Diözesan-Caritasverband wird Fluthilfe-Koordinatoren benennen“, so die Fachfrau. Sie dienen sowohl für die örtlichen Caritas-Stellen als auch für „Caritas international“ als Ansprechpartner. „Natürlich braucht es den Überblick, wo welche Gelder verwendet werden und wie viel Geld noch da ist“, sagt Birgit Winterhalter. „Wir wollen die Bürokratie für die Caritas vor Ort aber so gering wie möglich halten.“

Wie reagiert die Caritas-Spitze?

„Wir sind überwältigt davon, wie groß bundesweit die Hilfsbereitschaft der Menschen ist. Das macht allen, die wir daran mitarbeiten, das Leid zu lindern, große Hoffnung“, sagt Prälat Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbands. Münsters Diözesan-Caritasdirektor Heinz-Josef Kessmann erklärt: „Wir sind erschrocken über das Ausmaß der Verwüstungen durch die Unwetter-Katastrophe insbesondere im Süden Nordrhein-Westfalens und in Rheinland-Pfalz. Wir trauern mit den Angehörigen der Opfer.“ Die Caritas werde alles tun, um Betroffenen kurz-, mittel- und langfristig beim Wiederaufbau zu helfen.

Insgesamt 62.500 Euro spendet die Darlehnskasse Münster (DKM) an fünf Caritas-Träger in stark vom Hochwasser betroffenen Gebieten. Das Geld erhalten die Caritas-Stiftung Rhein-Erft, die Caritasverbände Euskirchen, Rhein-Sieg, Heinsberg und Eifel.

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